Unsere Anteilnahme und Mitgefühl gilt vor allem seiner Familie, Gattin Helma, seinen Söhnen Roland und Werner sowie der gesamten Verwandtschaft, Eltern, Schwester und Brüdern samt deren Familien und allen, die wie wir, den Verlust, eines lieben Freundes, Pfadfinderbruders, Schul- und Jugendkammeraden, treuen und unermüdlichen Mithelfer bei diversen Arbeitseinsätzen verschiedenster Art, nur schmerzlich und in tiefer Trauer zur Kenntnis nehmen können.
Ich möchte meinen persönlichen Nachruf auf Kurt mit einem Zitat unseres Gründers, Lord Robert Stephenson Smyth Baden-Powell beginnen:
„Wenn eure Zeit zum Sterben gekommen ist, versucht, dass ihr glücklich in dem Gefühl sterben könnt, dass ihr euer Bestes getan habt“
oder ein weiteres:
„Der wahre Weg, das Glück zu erlangen, besteht darin, andere Menschen glücklich zu machen. Versucht, die Welt ein bisschen besser zurückzulassen, als ihr sie vorgefunden habt.“
Diese Zitate treffen, glaube ich, im Besonderen auf Kurt zu, der sein ganzes, leider viel zu kurzes Leben, unter dieses Motto gestellt hat.
Ich durfte zweimal einen kurzen Teil seines Lebens begleiten und bin daher auch tief getroffen von seinem, trotz längerer bereits bekannter schwerer Krankheit, plötzlichen Ablebens.
Es war in der dritten Klasse BRG, als ich ihn das erste Mal kennenlernen durfte. Ich erinnere mich noch an den gemeinsamen Schikurs in Annaberg, wo ich auch das Zimmer mit ihm und drei anderen Freunden teilte- und in der Freizeit, bei den Pfadfindern. Dort trafen wir uns regelmäßig bei den Spähern in den Heimstunden und bei diversen Aktionen wie Ausflügen und Lagern. Es war eine schöne Jugendzeit. Leider trennten uns dann unsere Wege schulisch, privat und auch bei den Pfadfindern, da jeder seine eigenen Wege ging.
Umso schöner war es dann vor etwa sieben Jahren, als er, durch seine Söhne, zuerst Roland, dann etwas später auch Werner, die bei den Wölflingen begannen, auch als Mitarbeiter im Elternrat, wieder in unsere Gruppe integriert wurde und wir seither, oft gemeinsam für die Gruppe Hand anlegen durften und dabei viele schöne und sinnvolle Stunden verbracht haben.
Er entpuppte sich bald als emsiger Helfer in allen Belangen und war stets zur Stelle, wenn es darum ging, etwas für die Gemeinschaft zu tun und seine Fähigkeiten entsprechend einzusetzen.
Zuletzt hatte er die Funktion des Obmann- Stellvertreters inne und engagierte sich auch bei den Freunden der Kremser Pfadfinder, die immer wieder gemeinsame Aktionen planten und durchführten. Hier bleiben mir ein Ausflug nach Salzburg und eine Georgs- Wanderung auf die Fesselhütte vor 2 Jahren bestimmt länger in Erinnerung.
Nach Bekanntwerden seiner Krankheit nahm er „Auszeit“ um sich seiner umfangreichen Behandlungen widmen zu können. Umso erfreulicher war es Anfang September dieses Jahres, also erst vor ca. einem Monat, als er wieder an der ersten Elternratssitzung des neuen Pfadfinderjahres teilnahm und ich den Eindruck hatte, dass er seine gesundheitliche Situation so einigermaßen in den Griff bekommen hat und wieder mit etwas Zuversicht in die Zukunft blicken könnte. Er zeigte wieder lächeln und schenkte uns Hoffnung, noch eine längere Zeit in unserer Mitte zu bleiben und dachte auch schon wieder an seinen Beruf, den er nach einer geplanten Kur bald wieder aufnehmen wollte. Umso schlimmer traf mich die Nachricht vergangenen Samstag von seinem stillen Ableben. Ich möchte meinen Nachruf mit einem weiteren Zitat unseres Gründers beenden:
Ich habe meine Aufgabe erfüllt und bin nach Hause gegangen!
Gut Pfad und ruhe in Frieden!
Georg Weiß